Stoffspielerei (57) - Pojagi- Licht als Gestalter

Zum Thema "Exotisch" habe ich mich endlich an ein kleines koreanisches Projekt gewagt - POJAGI.
Erstmalig ist mir es vor langer Zeit auf dem Blog "textile geschichten" begegnet und seitdem habe ich zielgenauer beobachtet. Einige aus dem Stoffspielerkreis haben es bereits probiert.


 

 

 

 

Klassisch traditionell wird es von Hand mit sehr dünnem Material gearbeitet, Kappnähte versäubern alle Nähte so, dass rechts und links gleichermaßen die Oberseite ist. Das Licht aber ist der entscheidende Gestalter, denn es zaubert durch die unterschiedliche Dichte eine Grafik und differenzierte Transparenzen, wenn man verschiedene Stoffe einsetzt. 




Da ich nichts neu erworben habe und immer versuche aus meinen Vorräten zu arbeiten, sind auch dichtere Stoffe mit in den Pool gewandert. Reste der verschiedensten Art : Nessel, Rohseide, Leinen ,BW-Futter, BW-Möbelstoff.

Also mußte immer gebügelt werden und man mußte sehr drauf achten, dass sich die Kappnähte nicht treffen. Selbst ein gut laufendes Maschinchen hat dann Schwierigkeiten über diese Dickstellen zu kommen, da locker 12 Lagen und mehr gestapelt sind. In Korea nutzt man sehr feinen Leinenstoff, den man mit der Hand kniffen kann, da erspart man sich das Zwischenbügeln.



Da ich die dünnen Stoffe zu fad fand, dachte ich, ich müßte sie etwas tönen mit Tee. Da der Reiz von Pojagi sich aber im Gegenlicht entwickelt, ist das nicht zwingend wichtig. Ich habe wild angefangen und dann Stück für Stück versucht etwas Struktur hineinzubekommen. Man muß sich erst technologisch etwas üben, damit immer die gleichen Nähte auf der gleichen Seite erscheinen. Ist mir leider nicht immer gelungen. Im Gegenlicht fällt es aber nicht auf.

 

 

 


 
 


 

Ein glatter Rand wird nun noch ringsum dazukommen, dann ist es ein Fensterschmuck im Gartenhäuschen. Wenn man ein gestalterisches Konzept anstrebt, welches nicht nur aus Reststücken besteht, muß man gut überlegen wie man arbeitet. Ich finde es eine sehr reizvolle textile Technik.

Vielen Dank für das inspirierende Thema. Endlich konnte ich so ein " das- wollte- ich -schon- immer- mal-probieren-Ding" realisieren.Dafür liebe ich Themenangebote der Stoffspielerei sehr. 

 Petersilie & Co sammeln heute alle links .Vielen Dank! Nun bin ich sehr gespannt wie exotisch meine Mitstreiter unterwegs sind.



STOFFSPIELEREI

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu. Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Die nächsten Themen 2021 sind:

27.06.2021: „Nähfüße“ bei Nähzimmerplaudereien
Sommerpause
26.09.2021: „Risse und Schlitze“ bei nahtlust
31.10.2021: „Punkte und Kreise“ bei Schnitt für Schnitt
28.11.2021: „Glitzer tröstet“ bei Tyche
 

 


Tanzende Pfützen

Schon ziemlich lange habe ich nichts mehr von meinen Schmuckarbeiten gezeigt. Zu deprimierend waren im letzen Jahr die Absagen und die spärlichen Möglichkeiten, an Messen oder Märkten teil zu nehmen.
Das Onlinegeschäft im Schmuckbereich ist sehr speziell und funktioniert nur gut , wenn man die Objekte des Urhebers schon mal live gesehen hat und wenn niemand ausgeht, machen sich die Wenigsten extra fein. Von verhedderten Ohrringen beim Maskengefummel mal ganz abgesehen!
Ganz langsam keimt Hoffnung auf, dass es dieses Jahr ein wenig besser wird.


Langjährige Leser wissen, dass meine Ketten immer Namen tragen. Alles kann inspirieren und manchmal sieht man plötzlich Dinge, die einem unbewußt zugeflogen sind.
















Diese hier heißt "Tanzende Pfützen" und passt mit ihrem Namen sehr gut in diesen ziemlich feuchten Mai.












 
 
Ich liebe es meine Leidenschaften zu verbinden und Inspirationen mit ins andere Metier zu nehmen.
 

Eine Patchworkvariante in Erdtönen.
In grün-blau hab euch schon mal etwas hier gezeigt.

 
Schrift und Glas habe ich noch nicht wirklich verbinden können, zu klein die Fläche, die einem zur Verfügung steht, aber auch zum Verschließen von Büchern kann man wunderbar Perlen verwenden.
 
 
PS.:Leider wird es in Kürze keine Infos mehr für Blogabonnenten geben über neue Posts. Diese App läuft ohne Ersatz aus. So werdet ihr jetzt nicht mehr aktuell in Kenntnis gesetzt, ich hoffe trotzdem, dass ihr weiter vorbeischaut.

 

textile Behältnisse - verpätete Stoffspielerei (56)

Bei diesem Thema war ich ursprünglich Gastgeberin, konnte es aber dann leider nicht durchführen. Einige der angedachten Ideen sind inzwischen fertig und wohnen teilweise schon woanders. Nun möchte ich davon etwas zeigen.


















Das Monogrammtäschchen aus den briefmarkengroßen Stücken, hier angefangen, ist fertig geworden. Ich finde den Buchstaben gelungen, habe aber als Vlies eine viel zu stabile Variante genommen. Es ist superfest, um nicht bretthart zu sagen. Ob ich da noch mal etwas versuche? Die Manie auch Minischnipsel aufzubewahren, wird damit ziemlich manifestiert. Eine Ratz-Fatz-Täschchen ist es aber auf keinen Fall.

















Frau machwerks Projekttasche habe ich schon ewig auf der Liste und nun endlich auch genäht. Die Anleitungen von Martina sind eine echte Freude. Ich habe schon mehrere Dinge aus ihrer Feder genäht, sie denkt technologisch so gut vor, dass es wirklich beglückend ist und immer zum Erfolg führt.

Meine Bodengestaltung, ein Rest der Tasche Zita, auch von Frau machwerk.





















Der besondere Effekt besteht aus dem Zugmechanismus, der die Fülle der Taschen schließt. Die Bänder fungieren gleichzeitig als Henkel. Ich nähe sie sicher noch einmal, denn diese fühlt sich ,hoffentlich ,in der Hauptstadt wohl. Man kann herrlich viele  Reste kombinieren und verwerten.

 
 




Leinen, BW, teilweise extrem gut abgelagert, Kunstleder, alles Bestände - ein gutes Gefühl!



 

Nach einer geschenkten Anleitung mit einer Rolle Leinengarn , ist dies entstanden, was im Alltag auf dem Markt regelmäßig zum Einsatz kommt. Da paßt ungewöhnlich viel hinein. sieht hier lustigerweises aus wie ein Hase! Also ein Hasennetz.



Eine schöne Maiwoche!




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