Aus Urgroßmutters Nähkästchen - alte textile Geschichten

Es wird mal wieder Zeit die Rubrik "alte textile Geschichten" zu beleben.
Hier könnte ihr  knobeln, was das sein könnte. Was fällt euch dazu ein? Ohne Größenvergleich natürlich schwer, gebe ich zu.



 

 

 

Hier kommt er, der Größenvergleich. Die alten Garnrollen sind allerdings ziemlich groß und stammen aus einer Posamentenwerkstatt.

 












 

Entdeckt habe ich das kleine Teil auf einer Perlenbörse in einem Berliner Museum. Historisches Nähzubehör verschiedenster Art hatte der Stand im Angebot, aber diese seltsam geformten Teile erregten meine Neugier, es gab mehrere und ich hatte so etwas noch nie gesehen. Die Standbesitzerin konnte mich natürlich aufklären: ein Stopfpilz für Handschuhe. Darauf wäre ich nie gekommen.
Lederhandschuhe waren sehr wertvoll und nur der gehobeneren Schicht möglich. Gestrickte Handschuhe gab es viel öfter und sie nutzen sich auch schneller ab. Und es war/ist mühlselig gestrickte Fingerhandschuhe zu fertigen, da lohnte sich das Stopfen und Flicken definitiv. Mit solch einem kleinen Helfer gelingt es natürlich wunderbar.



8 Kommentare:

  1. Cool! Wer stopft wohl noch Handschuhe??? Ist auf jeden Fall kurios! liebe Grüße - natürlich aus dem Lockdown! Ellen

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  2. In besagter Posamentenwerkstatt (es gibt wohl in unserer Stadt und weit darüber hinaus nur eine) war ich auch schon und hätte damals so gerne davon berichtet: https://www.amberlight-label.de/leinen-faden-naturfasern/ aber ich hörte nun wenigstens, dass wohl doch eine Nachfolgerin gefunden ist ...

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  3. Ob Du es glaubst oder nicht - ich habe beim ersten Bild wirklich gleich an Fingerhandschuhe stopfen gedacht. Tolles Fundstück. Ich liebe solche alten nützlichen Nähutensilien auch sehr.
    LG Ina

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  4. Ich habe es tatsächlich auch erraten! wahrscheinlich, weil meine Reithandschuhe dringendst genäht werden müssen. Gleich zwei Paar… Nur so ein reizendes Utensil fehlt mir ;-)
    Ganz herzliche Grüße!

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  5. Da wäre ich nie drauf gekommen, aber wenn man es erstmal weiß...
    Und das Strickhandschuhe schnell kaputt gehen, weiß ich aus eigener Erfahrung.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  6. Doch, ich habe sofort so eine Ahnung gehabt, denn ich gehöre tatsächlich zu den seltenen Menschen, die noch Handschuhe stopfen! Habe es diesen Winter mit ganz feinen Strickhandschuhen getan und als Hilfsmittel den Holzgriff von einem alten Bürostempel benutzt. Nie hätte ich vermutet, dass es dafür auch professionelle Helferleins gibt/gab!
    Liebe Grüße - Ulrike

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    1. Dann hast du gut gewählt fürs Stopfen.Erstaunlich nicht wahr, aber wirklich sinnvoll im Zeitalter vor der Wegwerfgesellschaft.

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Ich freue mich, dass du dir die Zeit genommmen hast vorbei zu schauen und noch mehr über einen Kommentar. Danke!



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