Die Eröffnung der
Jazztage Dresden im neuen Saal des Kulturpalastes mit
Chick Corea. Die Akustik ist grandios, ein Hörgenuß hoch drei.Und die Herren waren einfach unglaublich, ein toller Abend.
Manchmal fallen die Ereignisse wirklich in dichter Folge.Der sonnige Samstag waren wir auf wichtigen Erinnerungswegen mit der Schwiergermama in Brandenburg unterwegs. Dort gibt es Wälder satt, ein Pizausflug wäre vielleicht auch erfolgreich gewesen.
Nach einem feinen Esse in Waldlokal "Zum Kuckuck" ging es nach Forst, welches zu Beginn des letzten Jahrhunderts mal den Beinamen -das kleine Manchester- hatte, so viele Schlote von Webereien gab es.
Die Textilndustrie liegt in Mitteleuropa so ziemlich am Boden und wird anderswo ausgeführt. Ein Gebäude in Forst dient jetzt als Textilmuseum mit einer schönen Anzahl verschiedener Maschinen, die alle noch in Betrieb genommen werden können. Durch eine Gruppe hatten wir das Glück uns einer Führung anschließen zu können und konnten so fast alle Maschinen in Aktion erleben. Nicht nur die Ästhetik einer mechanischen Maschine fasziniert, sondern auch die Art und Weise des Weges bis zum Endprodukt.Von der Lautstärke dieser Maschinen, die schon einzeln extrem war, ganz zu schweigen. Eine ganze Halle davon -heute kaum vorstellbar, dass Leute ihr Leben so verbracht haben. In Forst wurde sehr laut gesprochen hieß es!
Zwirnmaschine Hier wurde Effktgarn gesponnen.
Ich bin nicht ganz unbeleckt was Textiles angeht, aber ich habe auch neue Dinge erfahren.Wie zum Beispiel ein Manipulator arbeitet. So wie heute wurde ja nicht gefärbt, das lief noch natürlicher und differenzierter in den Farben. An dieser Maschine wurden Flocken verschiedener Farben gemischt (im Bild ganz unten) und es entsteht ein Vlies, welches die Farbigkeit zeigt, die diese Flocken, später als Garn bei einem Gewebe ergeben würden. So konnte man Nuancen steuern, in dem man die entsprechende Flockenmenge erhöht hat und berechnete wie die Zusammensetzung eines Faden sein muß, um eine gewünschte Farbe zu bekommen.
Auch diese Maschine hat mich überrascht. Kannte ich zwar aus Studienzeiten Roßhaareinlage, aber Gedanken wirklich um deren Herstellung hatte ich mir nie gemacht. Schon lange werden diese Versteifungen für Revere und Polster durch synthetisches Material ersetzt.
Was ihr in der Schale seht, ist tatsächlich ein Bündel Pferdehaare und Greifer zupfen daraus Haare die mit einem Baumwollfaden umsponnen werden, die die Grundlage für ein steifes Gewebe ergeben.
Der Kettbaum einer Jaquardmaschine.
Bei den Jazztagen war auch Ute Lemper und so hatte ich am Sonntag gleich einen weiteren besonderen Abend mit K., die extra angereist war dafür.
Und herrliche Post gab es auch, erhaltene und verschickte. Es ist immer ein Genuß, aber nicht immer schaffe ich es zu zeigen.
Sehr witzig mit Monds Post kamen sozusagen gleich zwei weiter Bloggergrüße durch Karte und Aufkleber .Es ist immer herrlich wie sich die Kreise schließen. Seid ganz herzlich bedankt.
Pardon, schön unscharf, mein Tefonino hat eine kleine Fokussiermacke.Und demnächst bekomme ich ganz große Post, habe ich Glückpilz doch Michaelas wundervolles Buch gewonnen! Da kann der November gruselig grau werden, bei mir ist die Freude bunt.