Passenderweise flog mir diese Postkarte zu.
So habe ich mich dem Klassiker zugewandt - dem Kreuzstich. Meine Oma hatte noch Kissen auf dem Sofa, handgestickt im Kreuzstich. Eine aufgedruckte Bildvorlage auf Stramin war der Stickgrund. und seit einiger Zeit weiß ich, dass das eine Berliner Erfindung ist, die revolutionär eingeschlagen hat vor mehr als 100 Jahren und Bilder sticken in Mode gebracht hat. Als Kind wollte man mich mal ans Sticken heranführen, das empfand ich damals eher als Strafe. Inzwischen denke ich darüber anders.
Seit Studientagen bin ich im Besitz eines Mustertuches, welches inzwischen ein stolzes Alter hat und ich zu
gern etwas über die das Mädchen Else wüßte, welches das Tuch gefertigt hat. Schrift finde ich immer faszinierend, ob geschrieben, gestickt oder gestempelt. Für einen Geburtstag habe ich jetzt nun ein Monogramm aus diesem alten Heft gestickt, welches fast zerfällt.
Im Eigenverlag erschienen von Anna Messerschmidt, Lehrerin an der 7. Bürgerschule zu Leipzig, welches dann sicher ihre Schülerinnen erwerben konnten oder mußten.
Mit einem deutlichen gewebtem Untergrund lässt sch das leicht auszählen und geht eigentlich flott. Man kann damit prima Gaben personalisieren. Zur Weiterverarbeitung bin ich aber noch nicht gekommen, aber beim Sticken sind weitere Ideen entstanden.
Nun werde ich meinen virtuellen Spaiziergang machen und neugierig schauen, was so alles stichmäßig los ist.