Stoffspielerei 12 - Gekreuztes

Zur monatlichen Stoffspielerei hatte Frau Nahtzugabe das Thema sticken ausgegeben. Spannend und so vielfältig, leider auch meist sehr zeitintensiv, so dass zuerst angedachte Ideen nicht zur Umsetzung kamen, anderes jetzt den Stapel der Uvos vergrößert.
Passenderweise flog mir diese Postkarte zu.



So habe ich mich dem Klassiker zugewandt - dem Kreuzstich. Meine Oma hatte noch Kissen auf dem Sofa, handgestickt im Kreuzstich. Eine aufgedruckte Bildvorlage auf Stramin war der Stickgrund. und seit einiger Zeit weiß ich, dass das eine Berliner Erfindung ist, die revolutionär eingeschlagen hat vor mehr als 100 Jahren und Bilder sticken in Mode gebracht hat. Als Kind wollte man mich mal ans Sticken heranführen, das empfand ich damals eher als Strafe. Inzwischen denke ich darüber anders.
Seit Studientagen bin ich im Besitz eines Mustertuches, welches inzwischen ein stolzes Alter hat und ich zu
 

gern etwas über die das Mädchen Else wüßte, welches das Tuch gefertigt hat. Schrift finde ich immer faszinierend, ob geschrieben, gestickt oder gestempelt. Für einen Geburtstag  habe ich jetzt nun ein Monogramm aus diesem  alten Heft gestickt, welches fast zerfällt.






 Im Eigenverlag erschienen von Anna Messerschmidt, Lehrerin an der 7. Bürgerschule zu Leipzig, welches dann sicher ihre Schülerinnen erwerben konnten oder mußten.
Mit einem deutlichen gewebtem Untergrund lässt sch das leicht auszählen und geht eigentlich flott. Man kann damit prima Gaben personalisieren. Zur Weiterverarbeitung bin ich aber noch nicht gekommen, aber beim Sticken sind weitere Ideen entstanden.






Nun werde ich meinen virtuellen Spaiziergang machen und neugierig schauen, was so alles stichmäßig los ist.



Kreativer Gummi



 Von einer defekten Sortierbox mit Steckpappen blieben Gummis übrig, die wohl eher Kautschuk sein dürften. Die Dehnbarkeit war mäßig, so dass normale Gummiarbeit ausfiel, aber irgendwas wollte es werden.



In eine Reihe genüpft


und ab und zu eine Perle aus eigener Werkstatt aufgezogen.




Durch die vielen Segmente läßt sich wunderbar die Größe regulieren. Am Ende einen Knebel angenäht.



Voilá ! Und falls unterwegs etwas gehalten werden muß, läßt sich mühelos daraus ein Stück Gummi befreien, sozusagen Schmuck als Notfallpäckchen.

Alles dreht sich



die Perlen im Feuer
die Blätter im Wind
die Hosen im Wasser
der Stift auf dem Blatt
die Zeit


Herbsttelegramm KW 37

Es herbstet überall. Das schöne Wochenende genutzt, um im Grünen zu laufen. Nach Ebereschen wollte ich Ausschau halten, gefunden hat mich dann der Hollunder. Gut, dann eben den. Die Nachfrage des Liebsten, ob ich denn sicher wäre, dass das Hollunder ist, habe ich weggelacht: na was denn sonst. Zu Hause nagten dann Zweifel und die internette Recherche ergab, dass man tatsächlich einen giftigen Bruder hat, den Zwerghollunder. Kommt in unseren Breiten nicht ganz so häifig vor, aber in Österreich schon reichlicher.
 


 Da beim Pflücken ein paar Blätter mit in den Beutel kamen, konnte ich es genau bestimmen. Puh, Glück gehabt und wieder etwas gelernt. Der Gelee daraus schmeckt oberlecker, aber die Verarbeitung ist farbintensiv und einen Stoff oder Sockenwolle mal explizit damit zu färben, allemal lohnenswert.

Eine Pflaumentarte gebacken .



Die aufgetrennten Restesocken von hier mit neuem Muster endlich fertiggestellt und bereits wegen der frischen Morgenstunden getragen.



In Wien einen Zauberball erworben, dessen Wolle sich so schnell stricken laßt, dass ich ganz überrascht bin. Das werden auf alle Fälle Turbosocken.

Nicht umsonst war dieser Aufdruck im Wollzettel.



Markt- und Festmarathon Leinentage

 

In den letzen drei Wochen gab es hier so viele Ereignisse, alle Welt möchte die letzten warmen Tage nutzen für Feste, Märkte, Feiern, so dass sich mal wieder viel überlagert und man sich nicht zerteilen kann, wenn man denn alles überhaupt mitbekommen hat, was so abgeht.
Ein paar Bilder wollte ich euch von den Oberlausitzer Leinentagen zeigen, die bereits zum 18. mal stattfanden. Es ist inzwischen gigantisch groß im Park des kleinen  Schlosses Rammenau und deren Witschaftsgebäuden geworden. Konfektioniertes hat eindeutig zugenommen, dafür gabe es viel weniger Webware ,wie ich finde sehr schade.


Besonders spannend sind die Stände und Räume mit alten Textilien, da könnte ich ewig kramen .



Eine Standbesitzerin hatte sogar aus einem Überhand- oder Einschlagtuch eine Kleid genäht, was wir total witzig fanden. Ringsum die Schrift war an sehr passenden Stellen plaziert und die Besucher hatten was zu lesen. Sie betonte aber, diese Idee nicht selber geboren zu haben.



Auf dem Dachboden des Schlosses gab es eine Sonderausstellung des Insdustriemuseum Großröhrsdorf, die auch heute noch Bänder weben und viele Webstühl in Aktion zeigen können. Sehr beeindruckend. Es gab wohl nur zwei Hochburgen in deutschen Landen - Wuppertal und Großröhrsdorf. Einen Ausflug werden wir dorthin auf alle Fälle einplanen.

Im schönen Thüringen feierten wir mit einem Goldenen Hochzeitspaar und haben weltweit verstreute 


Verwandtschaft ans Herz drücken können. Die Schulalltag hat wieder begonnen, mein liebster Töpfermarkt hatte das Sonnenwochende erwischt und hat lieben Blogger- Besuch aus Berlin herübergespült. Ich winke mal heftig! Viel zu spät habe ich mitbekommen, dass  in meiner Stadt auch noch der dawanda-Krativmarkt war, ohne mich. Und wollten wir nicht auch noch zum Tag des offenen Denkmals gehen, wie jedes Jahr? Vielleicht sollte ich in Erwägung ziehen Klonen doch nicht für so übel zu halten.
Ich nehme mal an mit den geringer werdenen Sonnenstunden nimmt die Eventflut ab.
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