fertig zur falschen Zeit


Mit einer Filztasche auf dem Schoß in der Straba, während neben mir lauter nackte Beine in Flipflops stehen, kam ich mir doch etwas komisch vor, zumal man nach 5 Minuten anfängt zu merken, welches die Haupteigenschaft von Wolle ist. Aber ich wollte sie endlich benutzen, nachdem sie mir als Unvollendete ein schlechte Gewissen machte.


Eigentlich ist alles so ziemlich anders verlaufen, aber die Proben hatten ja schon gezeigt, dass es nur wenig planbar ist. Die Tasche ist mehr als 40 % eingelaufen, seltsamerweise vorrangig in der Höhe. Die Strickstruktur ist noch deutlich sichtbar, obwohl sie extrem fest gefilzt ist. Die 4 Knäule waren ratztfatz alle. So habe ich dann selbst die zusammengeknoteten Enden abgeschnitten und noch als Zipverlängerung genutzt. Diese Würstchen sind extrem dicht. Leider weiß ich nicht mehr welche Wolle das war, da gibt es mit Sicherheit Unterschiede.


Das Bouclégarn ist aus einer Weberei und ich dachte eigentlich, dass es anders filzt und oben einen engen Rand ergibt- günstig als Tasche. Theoretisch schon, aber ich hätte es wohl mit viel kleineren Nadeln stricken müssen. Da es dünner ist, konnten die Fasern nicht so eng zusammenkommen und filzen. Man kann dabei nur lernen.
Da es nun oben so weich und weit war, habe ich das Unterteil einer in der Farbe exakt passenden Babycordbluse zu einer inneren Tasche genäht. So kann man daneben dieFächer nutzen. Als Verschluß dient eine große Glasperle.
Die Henkel haben sich in zwei Tagen tragen extrem gedehnt, auf fast das Doppelte! Sie sind nur leicht angenäht, aber das Ganze scheint sehr stabil zu sein. Ursprünglich geplant für einen grünen Mantel, aber auch dafür ist es momentan zu warm.

Das Orange ist total verrückt beim Fotografieren, es sieht jedes mal anders aus!

Obwohl alles ganz anders gekommen ist, würde ich wohl so etwas in ganz andere Form wieder probieren. Dann sollte sie aber im Winter fertig werden und nicht im heißen Frühling, wenn man eher eine Kühltasche braucht.

Ich wünsche ein wundervolles Maiwochenende!

was lange währt wird...


gut heißt es wohl, naja wir werden sehen. Angefangen schon im September mit Proben, später gestrickt sah es so aus.

Dann gefilzt in der Maschine und nun lag es im Kretativstau. Als Erstling mit Null-Ichwaschindermaschineerfahrung ist sie fast fertig und doch anders als gedacht. Ich zeig sie Euch dann nächste Woche, jetzt geht es für ein paar Tage nach Thüringen an die IMAGO.
Ein frohes sonniges Wochenende wünsch ich!

1Idee- viele Varianten


Eine schlichte Idee und 100 Varianten sind möglich! Zumal es eine gute Möglichkeit ist, auch kleinere Perlgruppen zu verarbeiten.

Meine Freundin macht gerade den Marathontragetest, um die Halttbarkeit zu prüfen.

Diese heißt "Aprikosenaugen"

Suminagashi


Eigentlich sollte letzte Woche eine Färbeaktion starten, aber die Post ist nicht immer rasend schnell und so konnte ich mit I. eine schon ewig versprochene Papieraktion in ihrer Waschküche veranstalten. SUMINAGASHI- dieses so wohlklingende Wort ist mir zuerst bei der Buntpapiererin Gisela Reschke begegnet und ist eine Technik, die aus Japan kommt. Man braucht dazu Tusche und Wasser, Geduld und eine ruhige Hand und natürlich einen wasserresisten Platz.

Wir haben ungefähr 6 Sorten Papier probiert, ehe wir das richtige gefunden hatten. Logische Erkärungen, warum welche wenig oder gar nicht gingen, habe ich nicht so richtig. Ein Hauch von Farbe muß sich in feinen gut abgrenzbaren Linien zeigen.

Probieren wollten wir auch ganz klassisch Marmorpapiere, aber nicht mit den kaufbaren Marmorierfarben, sondern mit Gouache, aber so einen echt guten Schleimgrund zaubert man wohl doch nicht so einfach aus dem Ärmel. Es ist nicht umsonst ein richtiges Handwerk.


So blieb es bei schönen Farbreaktionen auf dem Grund. Ich war so fasziniert, dass ich gleich ein Foto machen mußte, bloß gut, denn das Papier sah gaaanz anders aus. Die Farbe wolte nur teilweise aufs Papier und der Rest blieb im Grund hängen.
Irgendwann versuchen wir es noch einmal, dann ganz wissenschaftlich.

es kommt immer anders...


Nachdem ich bei Ursula über Blizzard-Bücher gelesen und ihre Kreation bewundert hatte, kribbelte es doch schnell heftig es auch mal zu prpobieren. Die Idee ganz ohne Leim und Faden fand ich Klasse. Da ich des Englischen nicht mächtig bin, half dann nach einiger Suche ein stummer you-tube- Film weiter. Günstigerweise wurde gerade ein besonderer Geburtstagsgruß gebraucht.
Erst habe ich ein wenig mit der Papiergröße experimentiert.


Günstig ist viel länger als hoch- als Blattformat. Die Falterei ist gar nicht schwer, am Umschlag kann man noch experimentieren.
Bei der ganzen Papierwustelei auf meinem Tisch, habe ich dann das volleTuschefäßchen umgestoßen und habe das Vorhaben schon verflucht. Die schon geplante Gesaltung mußte blitzschnell (wie passend zur Buchsorte) geändert werden, damit die Tuschepfützen verbraucht werden konnten.


Aufgesaugt, gespritzt, gekleckert, geschrieben. In jeder Tasche steckt jetzt ein Wunsch! Manchmal ist so ein Schreck eine Freude, aber erst ein wenig später.

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