Suminagashi
Eigentlich sollte letzte Woche eine Färbeaktion starten, aber die Post ist nicht immer rasend schnell und so konnte ich mit I. eine schon ewig versprochene Papieraktion in ihrer Waschküche veranstalten. SUMINAGASHI- dieses so wohlklingende Wort ist mir zuerst bei der Buntpapiererin Gisela Reschke begegnet und ist eine Technik, die aus Japan kommt. Man braucht dazu Tusche und Wasser, Geduld und eine ruhige Hand und natürlich einen wasserresisten Platz.
Wir haben ungefähr 6 Sorten Papier probiert, ehe wir das richtige gefunden hatten. Logische Erkärungen, warum welche wenig oder gar nicht gingen, habe ich nicht so richtig. Ein Hauch von Farbe muß sich in feinen gut abgrenzbaren Linien zeigen.
Probieren wollten wir auch ganz klassisch Marmorpapiere, aber nicht mit den kaufbaren Marmorierfarben, sondern mit Gouache, aber so einen echt guten Schleimgrund zaubert man wohl doch nicht so einfach aus dem Ärmel. Es ist nicht umsonst ein richtiges Handwerk.
So blieb es bei schönen Farbreaktionen auf dem Grund. Ich war so fasziniert, dass ich gleich ein Foto machen mußte, bloß gut, denn das Papier sah gaaanz anders aus. Die Farbe wolte nur teilweise aufs Papier und der Rest blieb im Grund hängen.
Irgendwann versuchen wir es noch einmal, dann ganz wissenschaftlich.
6 Kommentare:
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Spannend,schon wieder eine Technik mit so einem vielversprechenden Namen.
AntwortenLöschenDas obere Photo sieht mir nach Marmorieren aus, wie gehabt, wenn auch mir nie so wirklich erschlossen. Ob diese japanische Technik nun etwas noch anders ist?
Auf jeden Fall konntest du deine Neugier spazieren führen und es klang nach gemeinschaftlichem Spaß.
Einen guten Wochenstart wünscht
Tally
Schön, wirklich schön! Bin viel zu früh aufgewacht und habe Dank deines Beitrags das Morgengrauen mit Suminagashi-Googeln überbrückt. Interessant, inspirierend - und nun ist die Sonne schon aufgegangen und ich kann mir einen Kaffee kochen. Danke fürs Zeigen!
AntwortenLöschenals grosse bewundererin der japanischen handwerkstechniken ein elektrisierender post! merci!
AntwortenLöschenherzlich
daniela
Die Ergebnisse dieser japanischen Technik sind jedenfalls sehr schön, sehr zart und trotzdem klar. (Da muss ich auch gleich noch googlen). Das Marmorieren auf einem Kleistergrund (allerdings mit verdünnter Ölfarbe) hat bei mir genau ein Mal so geklappt wie es sollte, bei 3-4 anderen Anläufen hat sich die Farbe nie so gleichmäßig verteilen lassen, außerdem verhielten sich verschiedene Farbtöne völlig unterschiedlich - und ich weiß nicht, woran es lag. Mit Übung kann man das wohl ganz anders einschätzen. Das ist wie beim Kochen.
AntwortenLöschenvieel Grüße, Lucy
@tally
AntwortenLöschenSuminagashi ist dem Marmorieren sehr ähnlich, eben nur mit anderen Materialien und man kann es nicht so stark kontrollieren.
Winzuge Tupfen von farbiger Tusche werden auf Wasser gesetzt und breiten sich dann auf der Oberfläche aus. Durch Verdrängen neuer Tröpfchen und durch Bewegung entsteht dann dieser Effekt, wenn mn es mit papaier aufnimmt. Wir haben fertige Tuschen benutzt. In Japan rührt man wohl diese Tuschesteine an und erreicht damit eine stärkere Farbigkeit.
@Lucy
Wir wollten Ölfarben vermeiden, weil es matt sein sollte und haben gedacht tricksen zu können, ist aber nicht. Ich habe ein paar aufwendige Rezepte für diesen sogenannten Schleimgrund mit diversesn Sachen aus der Apotheke.Eigentlich will ich mich da gar nicht reinknien, denn das ist schon wieder ein so weites Feld! Da ist ab und zu eine neue Tusche erwerben, bestimmt glücklich machender.
Hach, schön sieht das Papier aus!
AntwortenLöschenIch horte ja auch gerne mal Geschenkpapier, Briefpapier, Buntpapier, Faltpapier...
...aber so schönes habe ich nicht dabei.
LG Katrin