Ich sehe textile Techniken immer mit ganz besonderer Aufmerksamkeit an, ob in Museen oder Galerien. So vielfältig ist dieser Bereich, was früher notwendig war, ist heute oft künstlerisches Terrain oder in Vergessenheit geraten, weil man fast alles industriell gefertigt erwerben kann.
Schon im Studium bekam ich von meiner Freundin ein wirklich uraltes Mustertuch von 1893 (!) - gerahmt geschenkt. Seit dieser Zeit begleitet es mich und hängt oder steht zur täglichen Freude. Schon damals habe ich das feine Alphabet bewundert. Nun stürzte der Rahmen beim Putzen und fiel altersschwach auseinander. Nach dem ersten Schreck kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das erste Mal sah ich dieses Tuch von der Rückseite!
Ich wußte, dass Stickereien aus rückseitig sauber auszusehen haben und man dort die Qualität sieht. Aber diese Rückseite verschlug mir doch echt die Sprache: das sieht genauso exakt aus wie die Vorderseite! Ich kann nicht mal erkennen wie die Fadenenden verstochen sind, Knoten gibt es überhaupt nicht. Ich glaube so etwas kann heutzutage wohl gar keiner mehr. Oder doch?
Man hat schon Mühe die Bindung auszuzählen für die Buchstaben...und für jeden Buchstaben ist offensichtlich immer ein Faden benutzt worden, da geht kein Faden zum nächsten Buchstaben rüber.
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