Bizarre Fäden


Bei uns hängt noch fast aller Weihnachtsschmuck und ein Teil gibt mir große Rätsel auf.
Wenn man schon einige Jahre mit Glas arbeitet, lernt und liest man viel, probiert , sieht Glas in Galerien mit ganz anderen Augen, schaut verschiedenen Handwerkern über die Schulter und begreift dann schon bei alten Stücken im Museum immer besser, wie bestimmte Techniken funktionieren. Trotzdem lernt man niemals aus. Glas ist ein wunderbarer und verrückter Werkstoff!


Ich habe schon zugesehen wie Weihnachstkugeln geblasen werden, aber wie diese hier entstanden sein könnte, dafür habe ich keine Lösung. Als ich sie gesehen habe, war ich total fasziniert, weil sie mir so geheimnisvoll erschien. In einem Einrichtungsmarkt erworben, leider ohne Herkunftsbezeichnung, aber wie könnte es gemacht sein?


Hat jemand von euch Glasverrückten eine Idee oder kennt diese Teile?

Hunderte Minifäden, die ein wildes Geflecht bilden und auch am Innenrand der Kugel angedockt sind.

8 Kommentare:

  1. Schön ist sie und faszinierend.

    Chichuly hat z. B. eine Technik, bei der er hunderte von zufällig hingelegten Glasfäden aufnimmt - sprich .. Glas auf die Fäden rollt und sie so aufnimmt. Im Glasbläserbereich gut machbar. Es entstehen die wundervollsten Dinge ... in einem Buch widmet er viele dieser so entstandenen Gefäße den Taos Pueblo und berühmt sind seine Gefäße wie diese hier:

    http://www.chihuly.com/cylinders.aspx

    Einen lieben Gruß schicke ich nach Dresden,
    Manu

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  2. Ich habe nicht die geringste Ahnung - aber wunderschön ist sie!
    Liebe Grüße!

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  3. Ich habe mir vor 2 Jahren aus diesem Grund genau die gleichen Kugeln in rot und klar gekauft. Ich fand sie auch so faszinierend.Aber wie das geht????????
    Liebe Grüße
    Silke

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  4. Genau solche hat ein Glasbläser 2008 bei einem Stand neben mir gemacht und ich freue mich jedesmal bei ihrem Anblick, sie bleibt auch das ganze Jahr hängen.

    Jaaaa und zum wie, hat er mir (theoretisch) verraten wie´s geht... da du jetzt diese Art in einem Einrichtungshaus gekauft hast, sind wohl auch andere darauf gekommen... Kugel geblasen, durch eine kleine Öffnung(keine Ahnung wo ;-) feinste Glasfäden in entsprechender Länge einfüllen, Loch schließen, drehend in die Flamme halten, bis Verbindungspunkte verschweißt sind...

    Und auch wenn man weiss, wie´s geht... diese feinsten Netz-Strukturen so fragil in Glas gebannt
    -einfach-elementar-wunderschön!

    Liebe Grüße
    Silke

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  5. Hallo Karen,

    ich habe vor längerer Zeit mal "entfernt ähnliche" Kugeln gedreht. Ein Bild schicke ich dir per mail. Dazu habe ich erst einen "Hohlbecher" am Ende eines Dornes gedreht und in dem Becher kreuz und quer verschiedene Twisty-Stücke untergebracht. Dann habe ich den "Hohlbecher" zu einer Hohlperle ohne Loch geschlossen und das Loch für die Aufhängung später reingebohrt. Ich war damals ganz stolz, weil ich selber drauf gekommen bin ;-). Allerdings hat mich aber Dietmar schnell wieder auf den "Teppich" geholt, indem er mich darauf hinwies, dass es unter Glasbläsern in Amerika eine bekannte Technik sei ;-))) (so wie sie Silke schon beschrieben hat). Ich glaube die Fäden sind auch deshalb so filigran, weil die Kugel langsam aufgeblasen wird, während die Fäden hereingeworfenen Fäden an der Wand "anpappen".

    Wunderschön sind sie allemal.

    Liebe Grüße
    Meike

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  6. Ihr seid toll!!!!!!!
    Vielen Dank für die Infos und den link! Ich bin begeistert, da ruft ma mal so ins Netz und 1,2,3 sind schon Antworten da.
    Jetzt bin ich klüger und starre trotzdem fasziniert auf dieses Kugel.

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  7. eine variante ist . . . ein glasrohr wird von "innen" verkleidet) und dann nach aussen verschmolzen, unter den wasserpfeifenmachern weit verbreitet . . . ;). . . schau mal auf youtube : inside out
    lg
    guido

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  8. das ist ja schön! Eine Lehrstunde zum Frühstück!
    Ein wunderbares Lichtspielobjekt!

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Ich freue mich, dass du dir die Zeit genommmen hast vorbei zu schauen und noch mehr über einen Kommentar. Danke!



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