Unter Druck- zeitlich und physisch. Der erste Teil der nächsten Etappe war schon längst fertig, dann streikte der Drucker und allerlei Unwägbarkeiten , auch Corona läßt grüßen, haben den Rest verzögert. Meine Mitstreiterin Ulrike ist immer sehr geduldig mit mir. Danke!
Wie immer wählen wir von jedem ein Foto aus. Ulrike steuerte eine vereiste Reifenspur bei und
von mir gab es ein Reetdachdetail, eine Aufnahme vom Usedomer Kurzurlaub im letzten Jahr.
Dieses Dach war eine echte Herausforderung und ich habe viel rumprobiert mit Werkzeugen. Skriptoral lies sich dieser Aufnahme schwer beikommen. Letztendlich bin ich sogar bei schwarzem Untergrund gelandet.
Ganz puristisch ist es nun im Texturenbuch gelandet.
Die Reifenspur war dann nicht weniger kniffelig.
Mich reizten vorallem die Kontraste.
Der Ausdruck an einem fremden Computer brachte eine extreme Blautönung der Vereisung , die auf Ulrikes Foto viel natürlicher ist. Der Versuch die Spur zu erschreiben, passt farblich besser zum Ursprung, aber grundsätzlich möchte ich versuchen Farbe weitestgehend auszublenden, um den Fokus auf der Strukur zu belassen.
Die Vereisung habe ich jetzt im Buch zweimal festgehalten, weil so vielfältig möglich.
Beim Einkleben der Blätter mutet mir vieles so simpel an, aber der Weg dahin ist es nicht. Schlicht und reduziert zu interpretieren, kann richtig Arbeit sein.
Für diese Etappe habe ich wieder komplett eingeklebt, weil das Reetdach für mich nur mit dunklem Untergrund funktioniert hat und die Reifenspur bot so viele Möglichkeiten, dass ich nicht in der Lage war, eine Variante zu favorisieren. Aber kommende Interpretationen müssen pur in die Seiten kommen, sonst sprerrt unser Buch seine Deckel auf wie ein Entenschnabel.
Hier habe ich fasziniert zugesehen wie die Beize sich vorarbeitet und die Textur meiner Hand sichtbar machte. Vollkommen vergessend , dass sich das nicht gleich entfernen läßt. So sah ich ein paar Tage aus, als wenn ich Schwarzkirschen zermatscht hätte.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie neugierig ich bin zu sehen, wie meine ferne Texturenpartnerin gearbeitet hat, denn bis zum gemeinsamen Veröffentlichen wissen wir voneinander nicht, was wir wie umgesetzt haben.
Hach, wenn wir jedesmal 2 Versionen unserer Texturen einkleben, bekommen wir unser Buch bestimmt noch einmal voll! Mir ging jetzt ganz genau so, konnte mich nicht entscheiden, aber warum sollten wir nicht alle unsere Ideen festhalten.
AntwortenLöschenDeine Idee, das Reetdach auf Schwarz anzulegen gefällt mir total gut, denn die Tiefe ist ja dunkel...aber ansonsten ähneln sich unser Ergebnisse sehr! (Mir ist jetzt aufgefallen, dass ich das Dach wohl verkehrt herum gesehen und bearbeitet habe...)
Stimmt, die Reifenspur war wirklich knifflig in der Umsetzung - hier gefällt mir deine erste Idee mit dem gemalten Eis besser, auch die Blätterstrukturen machen sich hier sehr gut!
Jetzt müssen wir uns neue Herausforderungen suchen... aber wir bleiben dran an unserem spannenden Projekt!
Ganz herzliche Grüße - Ulrike
Himmel, ist das wunderschön und poetisch.
AntwortenLöschenDeine reduzierte Farbigkeit lässt den schönen Strukturen dann nochmal den Vortritt. Großes Kino, Karen!
Du hast das Dach genau richtig gesehen! Ich habe das Foto falsch eingeklebt und mußte dann natürlich auch die Bearbeitung drehen.Ist aber nicht wirklich wichtig, finde ich.
AntwortenLöschenDas Reetdach auf schwarzem Grund ist dir sehr gut gelungen und die Reifenspur (welch ein tolles Foto!!!) als Buchstabensalat umzusetzen eine schöne Idee.
AntwortenLöschenAuf das Buch könnt ihr jetzt schon stolz sein.
Besten Dank! wir kommen zwar viel lnagsamer voran, als gedacht, aber der Enthusiasmus ist geblieben.
LöschenGrossartig sind Deine Interpretationen geworden! Und das Buch!
AntwortenLöschenUnd man soll sich momentan ja sowieso häufig die Hände waschen ;-)
Liebe Grüße und eine gute Woche!
Eure Umsetzung und die Wege dahin sind wieder sehr spannend und die Ergebnisse Wien Wucht. Ganz toll! Nachtgrüße, Eva
AntwortenLöschenes ist immer wieder faszinierend, wie ihr die vorgegebenen bilder umsetzt. ich überlege dann dabei immer, wie ich das vielleicht selber machen würde, aber das fällt mir sehr schwer. deshalb große bewunderung deiner umsetzung! ich finde beide sehr gelungen und kann mir gut vorstellen, wie schwer es ist zu abstrahieren. toll wie du die eisflächen quasi in fließende buchstaben verwandelt hast. und das schilf auf schwarz ist einfach genial!
AntwortenLöschenliebe grüße, jetzt schau ich bei ulrike.
mano
ps: es wäre doch schade, wenn all eure vorarbeiten verloren gingen. vielleicht solltet ihr euch noch sowas wie ein arbeitsbuch anlegen!
Löschenlieben Dank für deine Worte!
LöschenDas Buch zum Buch, hm... es ist wirklich oft schwierig, weil es manchmal eben nicht DIE Lösung gibt, sondern mehrere.Aber sich entscheiden zu müssen, ist auch ein Lernprozeß , der nicht zu verachten ist. Der Rest gibt manchma lCollagen- oder Postmaterial.
Toll, auch den Weg Eurer Experimente mitverfolgen zu können! Liebe Grüße, Gabi
AntwortenLöschenes sieht zwar einfach aus, aber ist es gar NICHT. Sehr gut gelungen, Karen und ja, meine Hände/Gesicht,...siehen auch oft so aus ! Aber das gehört dazu...LG, A
AntwortenLöschenEuer Projekt hat mich von Anfang an begeistert. Und ja, es ist sehr knifflig, wie ich finde, und ich staune, was ihr das so an Herangehensweisen herausfindet, ausprobiert und umsetzt. Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenWieder eine super schöne und gelungene Umsetzung der gestellten Aufgaben. Das Reetdach mit schwarzen Kontrast. Klasse, und dann die ausführliche Beschreibung des kreativen Entwicklungsprozesses der Eisspur. Vielen Dank, dass ihr uns daran do großzügig teilhaben lasst. Es ist ein Genuß.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Ute