Meine Versuche heute gelten dem Bleichen bzw. der Reservertechnik. Die Punker unter euch kennen sicher bleichen mit Chlorix oder ähnliches. Ich hatte gehofft das geziehlt einsetzen zu können mit Hilfe von medizinischen Werkzeug, was von einer längeren Zahntaschenbehandlung drüber war.
Leider klappte das aber nicht wie gedacht. Es war nicht möglich eine feine Linie so auf den Stoff zu bringen, dass eine relativ gleichmäßige saubere Kontur entsteht. Entweder kam zu viel oder zu wenig. Schade!
So sieht es nach dem Entfernen der Buchstaben und waschen aus.(falls sich jetzt einer wundert, was die Wortwahl betrifft: zwischen Frauen und Druck wird noch m a c h e n eingefügt, das Shirt ist ein Teil eines Sommerprojektes in Wittenberg)
Das Bleichen dieser Art ist aber tatsächlich nicht mit allen Färbungen möglich. Auf dem Jeromin-Blog las ich, dass Bleiche nicht bei Pigmentfärbungen wirkt. Zwei solcher Stoffe hatte ich auch versucht, denn es passierte rein gar nichts, was schon unglaublich ist, wenn man die Warnungen auf der Flasche liest.
Die Helligkeit täuscht, nach dem Auswaschen war es viel schwacher!
Auf eine Jeansstück habe ich per Kanüle geschrieben bis diese den Geist aufgab. Die Bleichpaste reagiert erst durch Hitze, per Bügeleisen. Das Quetschen zerstört wieder viel Kontur. Wie gering letztendlich die Wirkung war, trotz überreichlichem Anrühren, zeigt erschreckend wieviel Chemie unterwegs sein muß, um diese ganzen Extraeffekte bei Jeans hervorzurufen. Und damit arbeiten Menschen täglich!!! Eigentlich unvorstellbar.
Ein letzter Versuch mit Reservetechnik: schreiben mit der Klebeflasche, auf der wasserlöslich bei 60° C stand.
Gelingt nicht sehr elegant , aber doch besser als mit den Kanülen vorher. Ein altes Handtuch auf Backpapier gelegt und dann trocknen lassen. Und verschrieben habe ich mich natürlich auch noch ! Ganz typisch.
Der transparente Eindruck gefällt mir aber sehr.
Mit dunkelroter Batikfarbe eingefärbt und danach versucht den Kleber raus zu bekommen. Obwohl ich es sogar überbrüht habe, was ja eindeutig die 60°C-Marke übersteigt, habe ich es nicht komplett auswaschen können.
Die scharfe Konturierung gefällt mir aber gut.Vielleicht klappt es mit einem noch einfacheren Kleber besser?
Hat jemand schon mal so etwas probiert?
Und so kann man es natürlich auch machen: Edding . Die Hose der großen Tochter habe ich aufgehoben, weil sie mir richtig gut gefiel, nachdem ich den ersten Schreck verdaut hatte.Ist schon ein paar Jahre her!
Fast alles Songtexte.
Meldet euch bitte per Kommentar oder e-mail, damit ich euch hier verlinken kann, falls ihr auch zum Thema etwas zeigen könnt. Ich bin gespannt und freue mich.
Bei Nahtlust gibt es handgestickte Schrift auf einer Tasche
Frau machwerk hat wunderbar Alabama Chanin-Technik in einem Schriftzug umgesetzt
Suschna transformiert die Idee alter Spruchtüchern ins Moderne
Textile Werke zeigt wie Gedrucktes raffiniert auf Stoff übertragen wird
Bei Nahtzugabe geht um Resevertechnik als Fleckkaschierung
Mond zeigt eine Negativstickerei auf einem Täschchen
von herz und hand beschreibt eine selbstgenähte Tasche
Volker von netznotizen gibt Hilfestellung für eigene Schriften am Stickmodul
bei 123 nadelei gibt es gekonnte Applikation mit Druckschrift
die Linkshänderin hat Schrift gestricklieselt
verfuchstundzugenäht hat sich erfolgreich an Siebdruck gewagt
Der nächste Termin für die Stoffspielerei ist Sonntag, der 26. 6.2016 bei Frifris, Thema „Löcher“
danach ist SOMMERPAUSE
Wiederaufnahme voraussichtlich am 25. 9.16 Thema: Von Gold bis Blech – Metallstickerei, bei
dem suschna Gastgeberin ist
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat sammeln wir die Links mit den neuen Werken – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Sehr toll, da hast du viele unterschiedliche Ansätze probiert, auf die Sache mit dem Kleber wäre ich nie gekommen...
AntwortenLöschenEs gibt wohl so ein beheizbares (?) Kännchen mit Kanüle, da kann man flüssiges Wachs problemlos aufbringen. In einer Reportage über Wachsbatiken habe ich das mal gesehen. Aber das ist natürlich die HigEndversion.
Ansonsten gibt es Blichstifte, mit denen kann man es auch probieren.
Und die poetische Jeans finde ich super!
Eine Wahnsinns-Versuchsreihe hast du da hingelegt, liebe Karen..., ja, ich schrecke auch immer zurück vor zuviel Chemie. Wenn man den richtigen Kleber erwischt, ist diese Variante vielleicht ausbaufähig? Vermutlich hätte ich Tjanting und Wachs genommen ;-), aber mein Mai war mit zwei Reisen einfach viel zu kurz zum Experimentieren, ich bin gar nicht in die Gänge gekommen. Die Tochter-Jeans ist einfach nur toll! Ein paar Lieblingstexte auf der Hose tragen ;-) Ich wäre sehr neugierig geworden, wenn das Mädchen mir damit z. B. in der Straßenbahn begegnet wäre... Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenBei diesem Thema hätte ich zu gerne mitgemacht, aber ich habe den Termin leider versäumt. Deshalb schnell ein paar Tipps, falls Du am Thema weiter arbeiten möchtest. Chlorex und die gängigen Verdicker passen chemisch anscheinend nicht gut zusammen, bei mir sind die Verdicker meistens nicht stabil geblieben. In GB und F gibt es in den Drogerien schon fertig angedickte Produkte, mit denen kann man toll drucken und schreiben.
AntwortenLöschenJeans lassen sich mit unserem Entfärber nicht bleichen. Überhaupt lassen sich nicht alle Industriefärbungen entfärben. Das muss man immer vorher am Saum ausprobieren. Seltsamerweise sind viele Dunkelblaus schwierig.
Das Auslaufen mit dem angedickten Entfärber aus Deinem Schreibgerät bedeutet nur, dass zu wenig Verdicker in der Mischung ist. Beim Mixen vom angerührten Verdicker und dem Salz wird die Mischung noch mal ein wenig dünner, deshalb zunächst den Verdicker sehr, sehr dick anrühren. Ein wenig Wasser zum Verdünnen ist leichter zugegeben als eine Prose Verdickerpulver.
Du hast so schöne Ansätze, es wäre toll, wenn Du mit Schrift auf Stoff weiter machen würdest! Und die Edings auf den Jeans sehen sensationell aus!
Herzliche Grüße von Sabine
Ich bin wieder mal sehr beeindruckt! Welche Muhe und Arbeit da dahinter stecken!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße wieder zurück am Bodensee wie du ja schon bemerkt hast... der Urlaub hat geklappt... zum Glück... denn das LEben hier hat uns wieder voll in der Zange!
Ellen
Wow, viele tolle Experimente. Auch wenn nicht alles am Ende so funktioniert hat, war es sicherlich spannend auszuprobieren. Und es lässt ja auch noch viel Raum, um weiter in dieser richtung zu arbeiten.
AntwortenLöschenVielen Dank für's zeigen.
LG
Ute
Also ich würde ja den Ansatz mit dem Klebstoff weiterverfolgen, und auch gar nicht versuchen, ihn auszuwaschen. Das ungefärbte Handtuch gegen das Licht ist einfach toll. Das ist eine wunderbare Idee für langweilige Gardinen. Gerade habe ich eine frische Flasche Ponal aufgemacht, damit würde ich am liebsten jetzt gleich mal loslegen. Die Jeans zeige ich meiner Tochter, Danke für das Probieren und Zeigen!
AntwortenLöschen(Auf dem ersten Foto bei mir liegt übrigens eine Mottenpostkarte, die hält das Ungeziefer draußen :-))
Auch wenn am Ende außer Edding (;o)) das Meiste nicht so geklappt hat wie es sollte, finde ich die Ideen alle sehr interessant. Vor ein paar Wochen habe ich versucht auf einem einfachen dunkelblauen Stoff von Ikea mit Sprühen von Chlorix ein Batikmuster zu gestalten. Es ging nur sehr mäßig. Direkt auf die Fläche scheinende Sonne, hat den Effekt etwas verstärkt aber weiß oder hellblau wurde es nicht. Ich habe jetzt überlegt ob ich es mal mit einem Mittel zum Haarebleichen versuche. Das wäre ja dann auch pastös und würde wahrscheinlich klarere Konturen ermöglichen.
AntwortenLöschenLG Jennifer
@ Griselda
AntwortenLöschenSolch ein Tjanting-Kännchen habe ich sogar und für Papier auch schon benutzt. Da funktioniert das Schreiben auf alle Fälle, das ist gewiß.Die gibt es auch mit unterschiedlich großen Auslauftülle.
Die Bleichstifte sind auf die Flüssigkeiten der Filzer ausgerichtet. Ich denke, man muß sehr lange probieren, ehe man genau einen Stoff findet, der darauf reagiert.
Es blieben also noch genug Experimente für weiter Aktionen!
Wer hätte das gedacht, dass das Bleichen ganr nicht so einfach ist - die Chemikalien machen so einen aggressiven Eindruck, als würden sie den Stoff gleich mitbeseitigen. Das Schreiben mit der Klebstoffflasche gefällt mir auch sehr, sehr gut! Selbst ungefärbt macht das schon was her. Bleichstifte und -pasten muss man sich dann wohl mal aus den USA von jemandem mitbringen lassen. Spannend, da lässt sich noch viel experimentieren! Ich habe etwas ähnliches wie deine Freezerpapierbuchstaben gemacht, allerdings mit Farbe, nicht mit Bleiche.
AntwortenLöschenSchönen Sonntag noch!
Faszinierend was du da alles ausprobiert hast. Die Jeans deiner Tochter ist so schön - auch wenn ich deinen Schock darüber gut verstehen kann...
AntwortenLöschenLg Sternie
Was für interessante Experimente - Schreiben mit der Klebeflasche, darauf wäre ich nie gekommen! Und die beschriebene Jeans ist großartig. Die schöne Schrift liegt bei Euch in der Familie, glaube ich...
AntwortenLöschenIch mache heute auch mit, mit einem klitzekleinen Projekt allerdings nur.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag!
Mond
Liebe Karen, ein schönes Thema und eine Freude zu sehen, wie Du experimentierst. Ob nun Muster oder Text, die Übertragung von Motiven auf Textilien ist immer ein weites Experimentierfeld, in das ich mich auch manchmal treiben lasse. Oft sind die Ergebnisse aber nicht wirklich öffentlichkeitstauglich. Ein in konzentriert aufgelöstem Bleichmittel getränktes Häkeldeckchen hatte ich letztens auf dunklen Stoff gelegt, aber keine Kontur erhalten.
AntwortenLöschenFür Deine Experimente hast Du beachtliche Ergebnisse erreicht. Deine geübte Schrift ist ein Baustein mit Potential für solche Experimente. Interessant ist ja mitunter auch eine weitere Ebene darüber mit einer anderen Technik.
Manchmal nach dem Haare färben benutze ich die restliche angerührte Paste und male damit Schnörkel auf meine Putzhose. Ich finde diese Behälter mit der kleinen Öffnung gut geeignet zum Auftragen von mehliger Paste, z.B. Chlorreiniger mit Mehl für Pastenkonsistenz.
LG Ute
Die Jeans ist supertoll!
AntwortenLöschenHast du mal Masskierflüssigkeit/Rubbelkrepp ausprobiert? Damit kann man prima auf Papier schreiben, überstreichen und wieder abrubbeln. Auf Stoff habe ich es allerdings noch nicht ausprobiert.
Liebe Grüße
Christine
Ich glaube, hier werde ich bestimmt finden, wieso es bei mir mit dem Bleichen nicht geklappt hat. Auf einer Flasche Javelwasser war nämlich ein Hinweis, dass man aufpassen soll, wegen Spritzer. Und da ich das genau wollte, spritze und malte ich drauf los - aber nichts geschah. Entweder ist das Javelwasser nichts wert oder der Stoff ist super...
AntwortenLöschenLieber Gruss
Milena
http://von-herz-und-hand.blogspot.ch/2016/05/stoffspielereien-schrift-auf-textil.html
Oh, das sind ja ganz tolle Experimente! Mir gefällt die Klebstoff-Variante auch besonders gut, ich kann mir gut vorstellen, dass es da noch eine bessere Lösung gibt (bzw. einen anderen Klebstoff mit dem es besser geht).
AntwortenLöschenAber der größte Hit ist für mich die Jeans! Genial. Und Jahre später kann man es dann auch wirklich würdigen ;)
Ich bin heute nicht dabei. Urlaub, Besuch, belegte Nähmaschine... seufz. Dabei trage ich schon seit Monaten eine Idee mit mir herum, aber die muss ein andermal umgesetzt werden, dazu brauch ich die Nähmaschine. Vielleicht schaff' ich es ja eher, wenn der Alltag wieder Einzug hält.
LG frifris
@ Ute
AntwortenLöschendanke für diesen Tipp, das stimmt, diese Flaschen von der Tönung wären ideal.
@ Christine
Mit Rubbelkrepp habe ich auf Papier schon gearbeitet, ich vermute aber, dass es nicht genügend tief in die Faser eindringt, aber einen Versuch ist es wert. Es kommt ja auch auf den Stoff an. Wird notiert!Danke!
Also ich finde das auch ganz großartig, liebe Karen, mit was du alles experimentiert hast und finde das sehr anregend. Wie schön dieses Thema war. Damit könnte ich glatt ein Jahr verbringen! Da gibt es ja wirklich so viel zu entdecken und machen und tun. Danke für die Anregung. ES war nicht das letzte Mal, dass ich mit Schrift gewerkelt habe. LG. SUsanne
AntwortenLöschenDanke Maedels - bewundere die 'Spielereien' immer wieder mit Begeisterung !
AntwortenLöschenLG, Gerlinde
Zunächst einmal vielen Dank für deinen Besuch auf meinem Blog.
AntwortenLöschenIch war neugierig und habe sofort einen Gegenbesuch abgestattet und ich
bin überwältigt. Was gibt es hier nicht alles zu lernen.
Habe mich als Verfolgerin eingetragen und werde wiederkommen.
Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Irmi
Wow, die Experiemente sind ja toll geworden und sehr inspirierend. Besonders die Idee mit einer Klebeflasche zu schreiben ... ein Liebsgedicht in so schöner Schrift.
AntwortenLöschenBin sehr gespannt auf deine nächsten Stoffspielereien.
Herzliche Grüße
Sabine
Liebe Karen,
AntwortenLöschendarf ich noch mitmachen?
Ich habe eine Stricklieselwurst zu Schreibschrift gelegt und auf eine Tasche genäht:
http://die-linkshaenderin.blogspot.de/2016/05/stoffspielerei-im-mai-schrift-auf-stoff.html
Deine Versuchsreihe ist sehr beeindruckend. Danke für's Zeigen!
Liebe Grüße,
Henriette
Liebe Karen,
AntwortenLöschendie Hose Deiner Tochter ist der Wahnsinn. Die hätte ich auch aufgehoben.-
Klasse was Du alles ausprobiert hast.
In meinem Hirn spukt schon seit Monaten die Idee herum einen Spruch auf meine Küchengardine (Baumwolle) zu schreiben, bzw. mit Hilfe von Lavendel-Druck die Schrift drauf zu bringen, beim Herumspuken ist es geblieben.
herzlich Margot
@ Judika
AntwortenLöschenunbedingt versuchen, im Gegenlicht sieht das Geschriebene ganz besonders aus und Küchenpoesie finde ich toll.
Herrlich - so viele Werke!
AntwortenLöschenDen Liedtext am Geschirrtusch mag ich einfach besonders gern, auch der Schwung der Schrift ist prima dazu. so richtig beeindruckend ist die Hose, ein scharfes Teil!
Endlich hab ich es mal zum Termin geschafft, seit Monaten nehme ich mir vor es zu schaffen, dieses Monat kann ich ungeplant teilnehmen :-)
Hier der Link - Der Baum und ich
die hose ist ja klasse. erinnert mich an meine jugend, da hab ich meine hosen auch bemalt :-D
AntwortenLöschendas küchentuch mit der transparenten schrift ist auch toll. schade, dass du dich verschrieben hast. passiert ja gerne mal, wenn man sich darauf konzentriert, dass es schön werden soll...
vg doro
"Text auf Textil" - besser geht´s nicht! Die "Zitatenhose" - klasse!!
AntwortenLöschenSchönen Gruß,
Luis
Total spannend sind deine Bleich-Erfahrungen - und die Hose ist der Hammer!
AntwortenLöschenMir fällt doch jetzt der Name nicht mehr ein, irgendwas mit Magic...aber ich habe früher in Zeiten der Seidenmalerei ein Bleichmittel eingesetzt, was super funktioniert hat...
Lieben Gruß - Ulrike
ein kleiner beitrag, bin zufällig auf deinen schönen blog gekommen...
AntwortenLöschenbin freichaffende künstlerin , arbeite auch auf textil...
waco-magic salz wird mir verdicker vermischt und auf dunklen stoff aufgetragen..trocknen lassen ..bügeln und auswaschen..stinkt ziemlich!
man kann es in der galerie smend in köln kaufen...
auf hellen stoff : wachs erwärmen , mit pinsel oder tjanting auftragen.. stoff einfärben, dampf-fixieren und auswaschen..
es gibt auch kaltwachs...liebe grüsse