Seit Frühling diesen Jahres gibt es nicht nur Brief&Siegel, sondern auch das Skriptorium in einer alten Stanzerei. Aufs Wunderbarste verbinden sich dort verschiedene Welten. Ein feiner Ort für Kurse und die Möglichkeit vierteljährlich einen Salon abzuhalten zu bestimmten Themen. Wenn ich nicht 7 Stunden mit dem Zug fahren müßte, wäre ich da wohl öfter zu Gast. Einen Abend mit Texten im Gespräch zu verbringen, ist eine schöne Vorstellung. Ich wünsche ihr, dass diese feinen Ideen alle auch so aufgehen, wie sie angedacht sind. Eine große Portion Energie und Durchhhaltevermögen braucht man schon. Sabine Danielzig betreibt auch einen Blog,hier könnt ihr euch umsehen.
Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken.
Das kleine Zentrum Gräfrath, welches unter Denkmalschutz steht, kommt einem ein wenig vor wie ein Puppenland, alles fein, winzig, irgendwie süß und unwirklich. Man fällt in eine andere Welt.
Im kleinen Laden Papier in verschiedenster Ausführung -fein beschriebene Briefe und Rollen, Objekte aus Papier, Zubehör und kleine Kostbarkeiten rund ums Schreiben.
Beim Kurs war Fotografieren nicht so ohne, man möchte nichts verpassen und diese Arbeiten mit Gold erfordern viel Ruhe, Zeit und Erfahrungen. Es ging um verschiedene Vergoldungen auf Papier : Möglichkeiten mit Schlagmetall als Flachvergoldung und mit 24 Karat Gold(!) mit Gesso (hat nichts mit dem Malgrund von Boesner und Gerstäcker zu tun) in plastischem Aufbau , auch auf Gummi Ammoniacum. Man braucht allerhand besonderes Zubehör wie bei jedem speziellen Handwerk und möglichst Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Sabine hat sich mit viel Akribie diese alten Techniken angeeignet und praktiziert sie auch. Jeden Untergrund, den wir nutzten, hat sie selber hergestellt! Wenn man dann in ein paar Stunden versucht ein annehmbares Ergebnis zu erziehlen, merkt man schnell, dass man so ein Handwerk nicht über Nacht erlernen kann, weil Übung und viele Erfahrung von Nöten sind.
Ich bin aber seit jeher sehr neugierig wie Dinge entstehen, die Menschen schon bis zur Perfektion getrieben haben in Jahrhunderten vor uns und die durch den Fluß der Zeit mehr und mehr verloren gehen, teilweise nur noch als Ahnungen existieren.
Meditatives Arbeiten ist nötig, viel Licht, manchmal auch mit Lupe. Bei diesem Kurs gibt es keine Papierberge, die man mit nach Hause nimmt, sondern Proben und kleine feine Einzelstücke. Es war eine besondere und spannende Erfahrung. Sabines Kursplan ist auf ihrer Seite einsehbar,lohnenswert!
Von meinem Kurs im August in Lauenburg werde ich auch irgendwann berichten, aber da müssen noch Teile fertiggestellt werden und im Hause KaZe gibt es gerade wieder zu viele Ufos und zu oft Ungeplantes .Hilfe bei den Eltern wird wichtiger und deshalb gibt es hier auch mal größere Pausen.
So gülden heute hier. So ein feiner Ausflug in eine ganz besondere Atmosphäre an einem ganz besonderen Ort. Solche Kostbarkeiten. Es hat dir gut getan. Und wenn es dich tröstet, die UFOs und nicht begonnenen Vorhaben haben hier gerade eine besonders große Anzahl erreicht. Habe Ausruhen verordnet bekommen und die Kraft reicht auch tatsächlich nicht für was Anderes. Aber zumindest das ausführliche Bloglesen geht wieder und macht auch mal wieder Freude ;-) Liebe Grüße und alles Gute für dich, deine Familie, und auch mal "Stündchen für dich" - Ghislana
AntwortenLöschenAch, liebe Karen, wie gerne lese ich diesen Bericht und schwelge mit dir in Gold und Glanz und bin ganz angetan von dieser Feinheit und der alten Kunst. Da hätte ich große Lust, mehr zu betrachten, auch wenn mir zum Machen vielleicht mitunter ein wenig die Ruhe fehlen würde. Schön, wenn du vieles mit nach Hause nehmen konntest an neuem Wissen, Erfahrung und doch auch an dem ein oder anderen Papier. LG und viel Kraft für alle UFOs, Vorhaben und die elterliche Unterstützung.
AntwortenLöschenSusanne
ist das schön dort!!! am liebsten würde ich mich gleich in den zug setzen und diesen magischen ort anschauen, dort sitzen und meditativ buchstaben schreiben. und wie gut, dass es mal nicht massen sind - dein feinstes P und K sind es wert, sich lange damit zu beschäftigen. hier schwirren auch so einige ufos rum...
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Du warst im Bergischen? ( Die architektur, sichtbar durchs Fenster...)-
AntwortenLöschenDass Luftfeuchtigkeit besser fürs Vergolden ist, ist mir neu ( habe in den 1990er Jahren viel damit gemacht ). Die Räumlichkeiten sind aber auch sehr animierend.
Bon week-end!
Astrid
Ach, das ist doch ganz bei mir um die Ecke, warum hast du nichts gesagt? Und warum kenne ich diesen wunderbaren Ort nicht? Sieht wunderbar aus! Muss ich hin!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Michaela
@Michaela
AntwortenLöschendas ist bei dir um die Ecke? Das habe ich nicht gewußt. Schade! Ich sollte eine Karte an die Wand pinnen und alle Blogger mit Fähnchen markieren.
Aber ist doch toll, wenn ich dir etwas zeigen kann in deiner Nähe, was du noch nicht kennst.
Oh, was hast du dir Schönes gegönnt! Blattgoldarbeiten sind wirklich schwierig, ich bin meist daran verzweifelt, wie schön aber alles anzusehen ist, was du erschafft hast. Den Buchstaben würde ich mir einrahmen wollen! Und wie wunderbar das Arbeiten in diesem Ambiente gewesen sein muss...
AntwortenLöschenLiebe Grüße Ulrike
Ooohhhh da schlägt mein Herz gleich schneller!! So schöne Eindrücke. Vielen Dan dass du alles mit uns hier geteilt hast. Da wäre ich auch gerne dabei gewesen.
AntwortenLöschenxo Michelle
Echter Goldstaub, den du uns da zeigst & dazu der feine Laden, bin ganz beeindruckt von so viel Liebe zum Detail.
AntwortenLöschenwauw! Sieht fabelhaft aus !
AntwortenLöschenWie wunderschön! Was machst du mit diesen kostbaren Miniaturen? Diese Techniken würde ich auch gern mal lernen...
AntwortenLöschenÜbrigens ist gestern nochmal Post gebracht worden, Schneckenpost, wahrhaftig: Das Schokoladenmädchen ist angekommen! Vielen lieben Dank dafür! Goldene Grüße aus SPB,
Mond
Wunderschön! Ein großartiger Ort, den du da zeigst. Vergolden fasziniert mich - wir haben es auch schon mit Holzohrringen versucht. Überhaupt liebe ich dieses sanfte sonnige Strahlen von Gold. Für mich ist das eine der schönsten Farben!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Veronika
Ach liebe Karen, dieser schöne Bericht ist irgendwie (wie so vieles ;() an mir vorbei gegangen. In diesem Umfeld mit so edlem Material arbeiten zu dürfen, war bestimmt etwas ganz Besonderes! Eintauchen, schwelgen, alles um einen vergessen...
AntwortenLöschenDass du deinen Lauenburg-Bericht noch nicht fertig hast, gibt mir ja die Chance, wenigstens nicht zu sehr hinterher zu hinken :)
Liebe Grüße
Moni