Trauriges Glas wiederbelebt

Zwei wunderbare hauchzarte Repliken alter Weinkelche aus dem herrlichen Waldglas habe ich vor ein paar Jahren geschenkt bekommen. Eine böhmische Glasmacherin formt uralte Gläser nach alten Originalen in ursprünglicher Technik. Sonst nur im Museum zu betrachten, kann man sie also sogar benutzen. Das tun wir auch ab und zu und trinken gaaaanz vorsichtig daraus und nun habe ich beim Abtrocknen per Hand (solch edlen Stücke stellt man natürlich nicht in den Spüli)  ein Glas zerbrochen. Nein, nicht fallen gelassen, sondern mit der Kraft gedreht, mit der man so heutige industrielles Geschirr oder Glas befingert.





Ich kann euch gar nicht sagen wie traurig ich darüber war, sind sie doch  etwas ganz besonderes für mich.
Lange stand es herum, denn ich brachte es nicht übers Herz die Reste zu entsorgen. Als Perlennmacher arbeite man ja mit Glas, also habe ich die erste große scherbe zu einer Perle gedreht und nachdem das gut klappte, weiter gebrochen und noch mehr Perlen gemacht.




Den Rand des Kelches habe ich angeschmolzen, damit man sich nicht schneiden kann und ein Teelicht eingesetzt. Für mich erstmal gerettet. Okay okay, schön ist etwas anderes! ich kann ja auch jederzeit den Rest auch zu weiteren Perlen schmelzen. Falls sich jemand fragt wie die Bläschen in die Perlen kommen: beim Falten in der Flamme werden Winzigkeiten von Luft eingeschlossen, die sich später als klitzekleine kreisrunde Luftblasen zeigen. Mir gefällt das gut und die Farbe mag ich schon immer. So wird es demnächst also eine Weinkelchkette geben.

Zu kreativen Dienstagwerken geht hier entlang und zum Upcycling hier.

12 Kommentare:

  1. Die Farbe des Glases und damit auch die der Perlen ist zauberhaft. Und deine Idee, die Scherben so zu veredeln ist genial.

    Lieben Gruß
    Uta

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  2. Was für eine wunderbare Idee!!! ich hätte es wohl auch nicht wegschmeißen können, aber zum Perlendrehen fehlt mir die Ausstattung, ich durfte es einmal bei einer Bekannten probieren, ein zauberhaftes, spannendes Handwerk!!! und so hat das handwerklich feine Weinglas eine handwerklich feine Auferstehung erlebt, schöner geht es wohl nicht! liebe Grüße, schickt die JULE

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  3. Oh, ich finde die Form viel schöner als ein regelmäßiges "Pressglas" aus dem Katalog! Gerettet, das edle Stück!
    lg Petra

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  4. so großartig, wenngleich leider unnachahmlich.

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  5. schon praktisch, wenn man gewisse Dinge kann… liebe Grüsse und einen riesengrossen Dank an eine gewisse Dresdner Brieftaube.

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  6. Oh schade, um das schöne Glas, aber gut gerettet! Ich kann es dir nachfühlen, ich habe auch bei einem "Spülgang" mal 2 (!) teure Weingläser auf die selbe Weise zerbrochen... Leider kann ich jedoch keine Perlen machen. ;-(

    Liebe Grüße Karin

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  7. ich mag (thüringer) waldglas auch so gern und hätte wohl geweint, wenn mir das glas zerbrochen wäre. aber deine perlen sind so wunderschön geworden, dass die tränen versiegt wären!
    liebe grüße von mano

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  8. Das ist schön, dass du so etwas kannst! Ich habe hier ein Weinglas mit Sprung als Ständer unter einen alten Teller geklebt, für eine Etagere. Aber auch so etwas könntest du sicher viel perfekter.

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  9. Oh, das schöne Glas!!!
    Ja, das ist wirklich traurig :(
    Aber was Du für wunderbare Perlen gezaubert hast. Ebenso schön, echt!
    Perlendrehen finde ich toll, gerne beobachte ich, ganz neidisch, auf Märkten diese Kunst und könnte stundenlang zuschauen! Leider dauert es ja immer eine Weile bis man die fertigen Perlen dann bewundern kann, oh, die Geduld :)
    LG zurück, von Annette

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  10. Die Glasperlen aus dem Kelch sind klasse. Das edle Glas hätte ich auch nicht weggeworfen.
    herzlich Judika

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  11. Ich schmelze gerade weg....der Kelch war ein Traum und auch als Teelichtglas ganz bezaubernd! Hübsche, hübsche Perlen....hach!
    Die Lufteinschlüsse sind wunderhübsch.
    LiebenGruß von Sandra

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  12. sehr schön! Mit deiner Kette hast du dann ein Weinglas zum Mitnehmen ;) Und den Leuchter finde ich auch schön!
    Liebe Grüße

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Ich freue mich, dass du dir die Zeit genommmen hast vorbei zu schauen und noch mehr über einen Kommentar. Danke!



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