Eco Print in Wien

In Wien gibt es eine besondere Papierwerkstatt, die Papierwespe, die von der Künstlerin Beatrix Mapalagama geführt wird und sehr feine Kurse rund ums Papier von verschiedenen Kollegen anbietet. Ein entdeckter Wochenendkurs hat uns schon vor langer Zeit angesprochen und so sind G. und ich nach Wien gereist, mit dem Zug über Prag. Gruselige 160 Minuten Verspätung mußten wir abhalten, aber in Wien hat alles wunderbar geklappt. Allerdings war damit die einzige Zeit, die wir noch für Museum o.ä. gehabt hätten, dahin.

 
Aber zwei ganz wunderbare Tage haben uns erwartet. Eine kleine Gruppe unter Leitung von Birgit Nass hat gelegt, gerollt, gewickelt, gedämpft und gekocht, geklebt, gestempelt und geschrieben. Ich wußte ja noch ein wenig wie es geht, da ich schon mal mit ihr experimentieren durfte. ( Mein Blogeintrag von der damaligen Aktion finde ich leider gerade nicht)
 
 
Alles, was die Natur so bietet, getrocknet und frisch, kann man benutzen. Vor vielen Jahren hat die Australierin India Flint diese Art Naturdruck perfektioniert und darüber ein Buch geschrieben. Seitdem fasziniert diese Technik weltweit kreative Menschen, da man es sowohl auf Papier, als auch Stoff nutzen kann.
 
Im Kurs ging es um Papier, aber da eine Hülle über das Papier kam, die aus Stoff war, kann ich auch ein Stück Textil zeigen. Durch wirklich reinen Zufall, ist mein Stoffstück recht passabel geworden nach drei Bädern. Sogar mit einem Rand auf beiden Seiten, alles ungeplant. So habe ich einen neuen Stoffstreifen erworben für das letzte Bad, weil ich diesen hier unbedingt so erhalten wollte. Mal sehen was daraus wird.

 
Wickeln, dämpfen, kochen, trocknen - es hatte auch etwas von kreativem Haushaltstag.
 

Der Reiz beim Auswickeln und Staunen, was die Natur auf dem Papier hinterlassen hat, war wie Weihnachten und hatte auch Suchtcharakter, weil man natürlich mit jeder neuen Pflanze eine neue Wirkung erzielt oder auch gar keine!
 

Hier ein Blatt von der Haselnuss. Das Schöne an Naturfarben ist, dass sie alle harmonieren, egal in welche Richtung sie schreiten.
 
 
Wir haben ziemlich straff gearbeitet und alle ein herrliches Buch geschafft mit einer von Birgit Nass  weiterentwickelten elastischen Bindung. Alles in nur zwei Tagen ist schon sehr beachtlich.
 


 Erst wenige Seiten sind beschrieben. Diese Doppelseite gefällt mir gut und bleibt so.
 

 
 
So groß sind sie geworden, unsere Bücher mit stabilem Rücken. Extra für dieses Format hatte Frau Mapalagama Bögen in wunderbaren Tönen geschöpft. Ein durchweg mit nur besonderen
Blättern gefülltes Buch.
 

Bunter Freitag

Nach einem kurzen Trip nach Wien zu einem Kurs, von dem noch zu berichten sein wird, brachte die Jüngste den wunderbaren Strauß. 


 

Ich mag Fetthenne sehr, aber so üppig blüht sie in unserem wilden Garten nicht. Wahrscheinlich steht sie zu schattig. Dafür geben die Obstbäume alles in diesen Sommer! Das will auch alles verarbeitet werden irgendwie.


 Die Trauben brauchen noch etwas Zeit und Sonne, aber dann gibt es auch da reichlich zu ernten.

Ein gutes Wochenende in den letzten Sommertagen wünsch ich!
Freitagsblumen sammelt Astrid. 


12 von 12 im August

Eben noch über wenig Sommer lamentiert und schwupps ist er da, der krasse Hochsommer. Gestern ging hier wieder die Schule los, da gibt es wohl gleich hitzefrei.
Die 12er-Reportage steht an und wird wie immer betreut von Frau Kännchen, vielen Dank!

 

Eindeutig  Sommer!


 Noch zeigt das Thermometer herrliche 16°C.

Das Frühstück etwas reichhaltiger, heute mit einer extra-Portion Eiweiß. Wachteleier - ein ganz wunderbares Geschenk.


Zum Kaffee 5 Seiten "Kinder von Hoy"  - ein bemerkenswertes wichtiges Buch!!!

Eine kleine Bunte, die ruck-zuck trocknet.


Beobachtet hatte ich es die letzten Jahre und nun habe ich mich entschlossen mich vom August-Art-Journal von Ramona Weyde inspirieren zu lassen.  Allerdings erst nach dem Start, so dass ich aufholen mußte, was einen unter Druck setzt und eigentlich nicht Sinn des Ganzen ist. Ich möchte es aber unbedingt durchhalten und zeitlich dranbleiben, weil mir viel zu oft Ideen zerinnen im kreativen Berg der Möglichkeiten. Alle 2 Tage gibt es einen Impuls fürs eigene Tun. Sehr sympathisch und anregend ihre Videos zu sehen. Entdeckt hatte ich Ramona vor langer Zeit über die Kalligrafie und Schrift spielt im Artjournal immer eine Rolle, was mir sehr gefällt.

Es muß dringend eine Ladung Apfelmus gemacht werden, ehe die Fruchtfliegen die Küche übernehmen.

Am frühen Morgen gab es eine Runde Perlen, die jetzt in Wasserbad dürfen.

Kreatives Mittagessen aus der Pfanne und gekörnter Frischekäse mit Dill als Frischekick.

 

Mal wieder ein Schnitt zum Kleben, ich möchte Boxershorts aus ausrangierten Oberhemdem nähen.Das wird sicher zeimlich wild, da man stückeln muß, aber die Hemdenware ist oft einfach noch zu schön, wenn Kragen hinüber z.B. Ich stelle mir das Ergebnis witzig vor.

Zum Sport muß ich mit der Bahn fahren, aber die steht zwischen den Haltestellen, also weiter laufen, um eine andere Linie zu nutzen, wenn ich pünktlich sein möchte. Bei der Wärme ist fix laufen nicht so toll.


Nach der Sportstunde geht es noch zur 91-jährigen Schwiegermutter, der die Hitze natürlich arg zu schaffen macht.

 

Den Abend beschließen mit Espresso und etwas Nascherei, bewegungsarm.

Wie habt ihr den heutigen Tage verbracht? 


 

Spiel(t)räume

Mit diesem schönen Titel, der durch Kindheit und Erinnerungen führt, kann man in Erfurt eine wunderbare textile Ausstellung im Volkskundemuseum sehen. Die Gruppe TAT  - Textil Art Thüringen - bei der ich als Gast aktiv bin, stellt dort aus. 


Ein Raum im Raum - überraschend.

 


Die Gruppe  - geballte Frauenpower. Zu einem gemeinsamen Foto haben wir es in dem Arbeitstrubel
des Aufbaus nicht geschafft, so hängt  nun dort dieses Mosaik.

 


Eine Arbeit von Katrin Knape 


Eine Gemeinschaftsarbeit - das zeichnet diese Gruppe aus, die es schafft bei so vielen verschiedenen Persönlichkeiten auch eine Ebene zu finden, auf die alle einen Zugang haben. Eine Balance zwischen Ähnlichkeit und Individualität herauszukitzeln, ist auch eine Kunst.

 


Geheimnisvolle Texturen und Strukturen. 
Cordula Hartung 


Ein Ausschnitt einer Miniatur zum Thema Märchen: Karen Zerna 


Es gibt wirklich viel zu entdecken ! 


Diese wenigen Ausschnitte machen euch hoffentlich neugierig. Bis zum 29.3.2026 kann man diese facettenreiche Aussstellung sehen. Und Erfurt ist natürlich auch immer eine Reise wert.

 

 

Ganz unakademisch geht es auf der gegenüberliegen Straßenseite des Museums weiter.

 

12 von 12 im Juli

Nach extrem viel Sonne, Wind und Trockenheit, gibt es endlich mal ein paar dunkle Wolken, die Regen versprechen. Der Tag beginnt dunkel und wird ein echter Haustag.


 


Nach dem Samstagfrühstück intensive Lesezeit, am Wochenende gibt es immer auch einen großen Feuilletonteil in der SZ, der stimmt einen jedenfalls froher als das Weltgeschehen.


Ich muß komplett ein Kleid für die Enkelmaus neu machen, ich war zu langsam für den Wachstumschub. Das Kleid war schon zu eng. Zum Glück bekam ich noch ein ausreichend großes Stück von einer lieben Freundin. Ich winke dankend nach Berlin!
Es ist so dunkel, dass ich bei Kunstlicht zuschneiden muß.

Der aktuelle leicht veränderte Lesestapel.

12 Uhr ist es immer noch nicht wirklich hell und nur 16 Grad. Es hat immer mal kurz geregnet.


Der Lieblingsmann hilft der Tochter beim Möbelaufbau und ich probiere inzwischen einen neuen
Möhrensalat mit Knobi, Sojasauce, Lauchzwiebeln. Sesam soll zum Schluß noch darüber.


Dem MugRug mit den Wellen von der letzten Stoffspielerei fehlt noch die letzte Naht.
 

Die kleine Charge beschriften und sich darauf freuen. Im letzten Jahr hat der späte Frost das alles verhindert.


Das letzte Stück Stachelbeertarte schnabolieren.


                  Kennt ihr so etwas noch? Sammelalben mit Schauspielerfotos meiner Großeltern. 
                           Vielleicht findet sich ein Fan dafür. Zu viel hat meine Familie gesammelt.

 


Und deshalb bin ich hier öfter aktiv unterwegs.

Der Möhrensalat war lecker und wird sicher wieder mal gemacht. Ein ganz und gar unspektakulärer Samstag, das war aber auch gut so, denn in der Woche war ausreichend Trubel.

Nun schicke ich es noch zu Caro und werde am Sonntag mal woanders stöbern. 


Genießt ihn!

 

 

 

 

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