Da ich noch keine t.m.s. vorweisen kann, möchte ich ein paar Bilder von meinem Buchbindekurs im blue child bei einer tollen Buch-und Schriftkünstlerin , Mari E. Bohley, zeigen. Thema war "Stoffbezogenes, geheftetes Buch" an 4 Abenden. Für jemand, der Stoff und Papier gleichermaßen liebt, einfach ideal.
Da sie von Seidenstoffen sprach und ich nicht extra etwas kaufen wollte, habe ich im Fundus gewühlt. Keine Natur gefunden, aber ich dachte damit ließe sich was machen. Damit der einfarbige Stoff mehr Pepp bekommt, habe ich ihn benäht, ohne zu ahnen, dass ich mir damit ein Bein stelle. Gebügelt habe ich erst nach dem Foto.
Das Aufziehen der Stoffe am ersten Abend war dann ein Akt, der doch schwerer war, als erwartet. Wußtet ihr, dass auch Papier eine Laufrichtung hat wie der Stoff den Fadenlauf? Beide Laufrichtungen müssen übereinstimmen, sonst kann man damit schwer arbeiten. Der benähte Stoff hat sich durch die Nähte nicht überreden lassen, glatt zu kleben. Naja, gelernt fürs nächste Mal.
Da auch der andere Stoff nicht toll klappte, habe ich als Hausaufgabe das Karo noch einmal gemacht und zum gespannten Trocknen an die Tür geheftet.
Den zweiten Abend haben wir vorrangig mit Schneiden und Lochen der Buchseiten verbracht und dem Aussuchen eines Vorsatzpapieres passend zum Buchdeckel.
Die Qual der Wahl. Das karierte Buch bekam Papier aus meinem Buntpapierkurs im letzten Jahr und das vilolette den Vorsatz aus wunderschönem japanischen Papier mit Batikcharakter.
Es ist ein enormes Stück, ehe so ein Buch fertig wird und es ist ganz erstaunlich, was man so alles falsch und ungenau machen kann. Ich erzähl euch lieber nicht, dass ich das bei jedem zweiten Arbeitschritt auch geschafft habe.
Ja, das ist ja auch immer mein Problem beim Verarbeiten des Kleisterpapiers. Inzwischen zeichne ich mir die Laufrichtung des Papiers vor dem Kleistern auf der Rückseite immer auf, und dann muß später alles - Papiere, Pappe mit Zug und Gegenzug und Laufrichtung übereinstimmen, ein Fehler und die Sache ist hin. Hoffentlich zeigt du noch die Endprodukte, das sieht alles ja schon sehr schön aus.
AntwortenLöschenAls Schülerin habe ich einmal kurz in einer Projektwoche ins Buchbinden reingeschnuppert und mir scheint, dass das auf seine Art genau so schwierig ist wie Nähen, eigentlich genauso viel zu beachten, so viele mögliche Fehlerquellen wenn man sich mit dem Material nicht auskennt usw. Das Vorsatzpapier ist ja wunderschön und passt so gut zu den Stoffen, die du ausgesucht hast.
AntwortenLöschenviele Grüße, Lucy
Karen goes pink! Sieht wunderschön aus, und ich finde, die paar Fältchen stören doch nicht? ich mag Bücher mit Haptik.
AntwortenLöschenLieben Gruss
Angela
Hallo liebe auchtextileglasfrau mit einem hang zum Papier,-))
AntwortenLöschenBücherbinden finde ich auch toll und habe ich auch schon probiert und finde dein neues Buch wunderschön....
Bis bald
andrea auchtextileglasfrau mit einem hang zum sticken.....
Ja, zum Buchbinden ist Konzentration notwendig. Ich weiß nicht, wie viel Karton ich an der Schneidemaschine verschnitten habe selbst für die Mini-Bücher, die ich mit meinen Schülern mache. Irgendwie penne ich doch mal rum. Gemeinerweise kann man sich nicht einmal drauf verlassen, dass Karton etc. 'immer' in der gleichen Laufrichtung per Größe geliefert wird.
AntwortenLöschenFrohes Papierwerken wünscht
Tally