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Gegen die Unsichtbarkeit - Designerinnen in Hellerau


 

Gegen das Vergessen, denn unsichtbar waren sie damals nicht, aber wer weiß noch etwas über sie - Designerinnen  der Deutschen Werkstätten Hellerau 1898-1938?

In der gedimmten Ausstellung, zahlreiche Textilien sind zu sehen, habe ich keine Fotos gemacht. Hier auf der Seite der Staatlichen Kunstsammlung (ein Stück scrollen) kann man gut gemachte Fotos und alle Akteurinnen namentlich sehen. Es lohnt sich wirklich!!!

Sehr beeindruckend ist am Gründer der Hellerauer Werktstätten, dass er ein besonderer Geschäftsmann war, mit Gespür für die Autoren der entstandenen Stücke. So waren von Anfang an in den Katalogen immer namentlich die Urheber genannt, egal ob Mann oder Frau!!!! Das haben die meisten Firmen und Einrichtungen in späteren Jahren nicht hinbekommen oder auch wissentlich unter den Tisch fallen lassen. Man hat auch die Designer an der verkauften Stückzahl teilhaben lassen, so wie Tantiemen bei Büchern. Eine außerdentliche Wertschätzung der kreativen Ideen! In meinen Augen sehr fortschrittlich und sucht Seinesgleichen.
In einem Brief kann man lesen, dass er den Bau eines Kindergartens plant. Ihm war also sofort klar, wenn er Frauen beschäftigt, muß die Möglichkeit einer Kinderbetreuung her.

Die schlichte Eleganz der Möbel und moderne Gestaltung von Tapeten und Stoffen begeistert.
Einige der Frauen, die für bzw. in Hellerea gearbeitet haben, sind später in andere Orten, Schulen,
auch am Bauhaus etc. aktiv gewesen.

Gertrud Kleinhempel ist eine Frau, die mich besonders durch ihre Vielseitigkeit beeindruckt hat.
Schon zu Weltausstellung 1900 konnte sie mit einem absolut schönen Schlafzimmer teilnehmen.
Nicht nur elegante Möbel, sondern auch viele andere Dinge konnte sie und mit ihrem Können immer auch den Männern das Wasser reichen. Künstlerische Aufgaben in 3D wurden lange negiert als Könnerschaft des weiblichen Geschlechts.
Im Blog der Slub kann man ihre Zeichnungen der Möbel sehen und die weiterführenden Links ermöglichen noch Zeichnungen, Briefe etc. anzusehen - eine tolle Möglichkeit, wie ich finde.

Man sollte sich Zeit nehmen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 3.März im Japanischen Palais Dresden und ich kann sie wärmstens empfehlen.
Vom 17. Mai bis 18. August 2019 wird diese Präsentation dann im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zu sehen sein.

6 Kommentare:

  1. Wunderbar, dass auch hier an die Leistungen der Frauen erinnert wird! Werde gleich weiter die verlinkung anschauen. Es geht einfach nicht, dass Frauen immer wieder unsichtbar gemacht werden ( außer vielleicht in der Pop-Industrie ).
    In meinem Porträt heute geht es auch um eine Frau, die Wesentliches zur Erkenntnis über unseren Planeten beigetragen hat. Aber wer weiß das schon? am wenigsten wir Frauen selber.
    LG
    Astrid

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  2. Liebe KaZe, kann es sein, daß Dir leider der Link zu Gertrud Kleinhempel mit einem Link zur Müllerin durcheinandergeraten ist?
    Ansonsten danke ich für diese Besprechung, was für schöne Sachen!
    Grüße
    Christiane

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    1. Besten Dank für diesen Hinweis! Ich habe das gleich geändert.

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  3. wie schön, dass ich wahrscheinlich diese ausstellung dann in hamburg sehen kann!! danke für den bericht und den tollen tipp!
    liebe grüße
    mano

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  4. Danke für diesen Bericht, so viel, was ich gar nicht wusste. Und auch ich würde mir die Ausstellung in Hamburg sehr gerne ansehen, ist doch das Museum für Kunst und Gewerbe eines meiner Lieblingsmuseen dort...
    Liebe Grüße Ulrike

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  5. Verflixt, die reale NahebeiDresdenZeit war einfach zu kurz... 🤔🤔🤔. Alles auf einmal geht eben nicht .... Danke für die schöne Besprechung. Liebe Grüße 💛 Ghislana

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Ich freue mich, dass du dir die Zeit genommmen hast vorbei zu schauen und noch mehr über einen Kommentar. Danke!



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