Es funktioniert richtig gut.
Bei den Herstellern der Geli-platten hatte ich ein Video gesehen, wo man einfach Textilfarben nutzt. Da man bei den Gelantinedrucken mit ähnlichen Mitteln arbeitet wie bei der klassischen Kleisterpapiermethode, habe ich es auch als Umdruck probiert.
Für Papier vermische ich den Leim gleich mit der Farbe , hier habe ich erst das Blatt mit purem Kleister eingestrichen, dann erst Farbe draufgegeben, mit Werkzeug Muster erzeugt und im Umdruck auf den Stoff gebracht. Zu meinem Erstaunen wurden die verdängten Leimaufwerfungen sehr gut vom Stoff aufgenommen und man bekommt eigentlich die gleiche Wirkung wie bei Papier. Ich hatte nämlich befürchtet, dass durch das Auflegen des Stoffes lauter unschöne Quetschstellen entstehen.
Und so sah es davor aus.
Ein Ergebnis auf Rohseide mit einem breiten Spachtel gearbeitet.
Linke Seite das gestaltete Papier, rechts der Stoff mit dem Umdruck, ein Leinenstück.
Das Papier nach dem Abklatsch, rechts das Stoffstück.
Rolltuch, feines Leinen, Baumwolle,
Rohseide, Baumwolle, Baumwolle
Rohseide, Baumwolle, Baumwolle
Der Stoff von links auf dem Papier liegend.
Die superexakten Linien begeistern mich und ermöglichen Schrift gut auf Stoff zu bringen. Allerdings muß man das in Spiegelschrift tun, wenn es lesbar bleiben soll. Spiegelschrift schreiben klappt, aber kalligrafisch muß ich das wohl üben oder mir einen Trick einfallen lassen.Ich habe alles mit dem Leim nach dem Trocknen fixiert auf dem Bügelbett, der Kleister gibt teilweise eine schöne Appretur mit Stand, so dass man die Teile pur zu Taschen verarbeiten könnte. Gewaschen habe ich nur das ABC-Stück. Es geht etwas Farbe verloren, aber bei weitem nicht so viel wie befürchtet.
Verwendet habe ich zwei verschiedene Textilfarben , Marabu und Javana, sowie eine Seidenmalfarbe.
Eigentlich sollte die ganze Palette des Buntpapiermachens funktionieren, ungeahnte Möglichkeiten Stoff zu gestalten! Ich bin hin und weg. Feine Linien darzustellen beim Druck auf Stoff ist immer ein Problem, damit geht es einfach genial.
Heute sammelt Suschna zu die links der seltenen Techniken, vielen Dank!
Ich bin wie immer sehr gespannt , komme aber erst heute Abend ausführlich zum schauen.
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat sammeln wir die Links mit den neuen Werken – auch misslungene Versuche sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Oh Karen, das eröffnet wirklich ungeahnte Möglichkeiten. Ich bin begeistert von den klaren Abdrücken!
AntwortenLöschenLass die Kalligrafie doch seitenverkehrt, einfach als Schriftgewebe. Das sähe bestimmt klasse aus. Ganz nach dem geflügelten Spruch von Frank: "Kalligraphie muss man nicht lesen können. Wenn du was lesen willst, kaufe dir ein Buch." ; )
Liebe Grüße
Moni
Wie schön das geworden ist... Muster, Farben... Die Leinenstoffe wirken so toll damit. Ich fange gleich Feuer und sehe doch ein, dass ich mich erst mal beschränken muss. In allem, was ich tue, ist soviel Luft nach oben, geistern mir nun schon nachts die Ideen durch den Kopf und drängeln nach Ausführung. Ich freue mich sehr auf die am Mitte Mai vor mir liegende "freiere" Zeit... Liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenOhne Sieb und Belichten und ganz einfach so - oh wie toll, dass du das ausprobiert hast! Es eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten... Stoffe gestalten wird definitiv ein Schwerpunkt bei mir im nächsten Jahr (dieses Jahr ist leeren Kleiderschrank auffüllen). lg, Gabi
AntwortenLöschenDas ist wirklich schön, so frei arbeiten zu können, ob Muster oder Schrift. Ich hätte auch gedacht, dass der Kleister mit der Farbe nicht gut aufgenommen wird. Irgendwann hatte ich mal Stoff auf einer Gelatineplatte bedruckt, das gab auch schöne Effekte. Allerdings weiß ich noch, dass ich extra dünnen Stoff genommen hatte. Bin gespannt, was du draus machst!
AntwortenLöschenWie spannend! Das ergibt wirklich tolle Effekte! Und auch der gewaschene Stoff hat etwas Besonderes. Und die zweifarbigen Sachen sind toll! LG Christa
AntwortenLöschenWow, dass schaut ja klasse aus!
AntwortenLöschenIch habe das letzte Mal vor 19 Jahren, für meine Schultüte, die Kleistertechnik angewandt und bin letztlich wieder geistlich draufgestoßen, als Papiergestaltung. Aber als Stoffgestaltung finde ich das noch viel besser! WOW! Da hat man ja wirklich unbegrenzte Möglichkeiten.
Vielen, vielen Dank fürs Zeigen und Inspirieren! Gerade die Schriften wirken so toll!
Liebe Grüße,
Maria
Gewusst wie, unendliche Möglichkeiten. Außer Schrift gibt es ja auch noch grafische Motive oder Kombinationen.
AntwortenLöschenIch bin gespannt, was Du daraus machst.
LG Ute
das sind ja tolle ergebnisse!! ich hätte auch nie gedacht, das die kleisterabdrucke auf stoff sooo klar und deutlich werden! dann werd ich mal ein bisschen mit meiner gelliplatte experimentieren!! danke für deinen interessanten bericht!
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Ich bin begeistert! Das kann mit Siebdruck konkurrieren. Das werde ich mir gleich in meinem neu angelegten (analogen) Färbeordner speichern.
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Ich habe noch mit diesen Platten gearbeitet - und ich entdecke immer mehr, was man schönes draus machen kann! Das diese Technikso so gut auf Stoff funktioniert hätte ich nicht vermutet, freue mich daher sehr an Deinen Ergebnissen und bin gespannt, was daraus wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ines
Auch mich begeistern deine Versuche...gerade von Papier auf Stoff! Dass solche Kleisterabdrucke so klar werden, hätte ich auch nicht vermutet. Super auch, dass du gleich ganz unterschiedliche Stoffqualitäten getestet hast, überall sieht es gut aus!
AntwortenLöschenEine Technik zum Vormerken, unbedingt!
Schönen 1. Mai noch von Ulrike
Sehr, sehr schön, & wieder 1000 neue Anregungen, wann nur wann?, seufz ;-)
AntwortenLöschenSehr sehr schön, und die zarten Farben sind perfekt für den kommenden Sommer.
AntwortenLöschenAls künstlerische Patchworkdecke vielleicht?
Denn die Größe ist wahrscheinlich eher limitiert, oder?
Liebe Karen,
AntwortenLöschenim Sommer 2015 habe ich Kuschelkissen mit der Kleister und Farbe gestaltet - zufällig hat damals Tally der Durchreise in den Süden einen Stopp bei mir gemacht und ein Kissen ist gleich mitgereist.
Ich hatte damals allerdings nicht die richtigen Farben benutzt und die Farben bluteten beim Auswaschen sehr aus.
herzlich Margot
Superschöne Kleisterergebnisse sind das. Erstaunlcih, dass es keine Quetschstellen auf dem Stoff gibt. Ich dachte, der Unterschied zu Papier wäre deutlicher. Ich kleistere manchmal direkt auf einfache, bezogene Keilrahmen, aber auf Stoff hab ich es noch nie probiert. Ein Plan für den Sommer...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christine